Österreichische Politiker diskutieren neben der Grundbuchsteuer für Erstkäufer auch die Möglichkeit, die Grunderwerbsteuer abzuschaffen oder zu senken.
Der Immobilienerwerb in Österreich ist in Bezug auf die Immobilienpreise für viele Personen in städtischen Gebieten ziemlich schwierig geworden. Einer der Hauptfaktoren, der sich auf die Erschwinglichkeit ausgewirkt hat, sind die strengeren Richtlinien zur Vergabe von Krediten, die 2022 in Kraft getreten sind.
Zur Entlastung erwägt die österreichische Regierung, die finanzielle Seite des Immobilienkaufs zu ändern. Insbesondere bot Finanzminister Magnus Brunner an, die Grunderwerbsteuer sowie die Grundbucheintragungsgebühr für Erstkäufer bei einem maximalen Grundstückswert von 500.000 Euro zu streichen oder zumindest zu senken.
Derzeit beträgt die Grunderwerbsteuer 3,5% des Kaufpreises, die Grundbucheintragungsgebühr liegt bei 1,1%. Ist das Grundstück belastet, kommen noch 1,2% auf die Grundbucheintragungsgebühr hinzu. Dies ist eine beträchtliche Summe, die zusätzlich zu den Kosten für die Immobilie selbst anfällt.
Die Idee, die Grundsteuer abzuschaffen oder zu senken, hängt schon lange im Raum. So forderte beispielsweise die Jugendstaatssekretärin Claudia Plakolm im vergangenen Sommer, dass junge Menschen beim Erwerb ihres ersten Eigenheims auf die Zahlung der Grunderwerbsteuer verzichten sollten. Dieser Vorschlag wurde von vielen Mitgliedern der ÖVP unterstützt, darunter auch der Vorarlberger Landeshauptmann Markus Wallner.
Es gibt eine Reihe europäischer Länder, die die Grunderwerbsteuer gesenkt oder ganz gestrichen haben. Ausgewählte Länder haben auch einen signifikanten Unterschied in der Steuerbelastung zwischen dem Kauf als Investor oder als Eigennutzer festgelegt. Erwähnenswert sind die Niederlande, wo Personen unter 35 Jahren, die eine selbstgenutzte Immobilie für maximal 400.000 Euro erwerben, keine Grunderwerbsteuer zahlen müssen.
Laut dem NEOS Lab, einer Denkfabrik der Oppositionspartei, kann man beim Kauf einer 75-qm-Wohnung zwischen 15.000 und 25.000 Euro sparen, wenn die österreichische Regierung eine Freistellung von 500.000 Euro bei der Grunderwerbssteuer und den Wegfall der Grundbuchgebühr einführen würde.
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