Alles über das österreichische Lebens-, Sach- und Kfz-Versicherungssystem. Wie man die richtige Police auswählt und wie man einen Anspruch geltend macht.
Das österreichische Sozialversicherungssystem ist beitragsabhängig und umfasst drei Zweige, die jeden einzelnen Bürger abdecken: Gesundheit, Rente und Unfälle. Darüber hinaus bietet es beitragsunabhängige Sozialleistungen zur Verringerung des Armutsrisikos im Land.
Tatsächlich gehört Österreich zu den 8 Ländern, die mehr als 1/4 ihres Bruttoinlandsprodukts für Sozialausgaben aufwenden, zusammen mit Frankreich, Belgien, Dänemark, Italien, Schweden, Deutschland und Finnland. Dieser Indikator ist zweifellos höher als der OECD-Durchschnitt von 20,1 %. Darüber hinaus können die EinwohnerInnen Österreichs u.a. Haustier-, Auto- und Hausrat-Versicherungen abschließen, um alle Lebensbereiche abzusichern. In diesem Artikel haben wir alle wesentlichen Informationen über die verschiedenen Bereiche des Sozialversicherungssystems in Österreich, dessen Vorteile und die jeweiligen Anforderungen an die verschiedenen Personengruppen zusammengestellt.
Insgesamt gibt es im Land 28 Sozialversicherungseinrichtungen, die Körperschaften des öffentlichen Rechts sind. Versicherungspflicht besteht für Personen, die die unten genannten Kriterien erfüllen:
In Österreich können Studierende, die ein Studium an einer beliebigen Hochschule absolvieren, eine Studierendenselbstversicherung abschließen. Zu den wichtigsten Voraussetzungen gehören die Bestätigung der Hochschule über die Zulassung/Fortsetzung des Studiums und der Nachweis des Wohnsitzes in Österreich. Für diese Versicherung müssen Studierende einen monatlichen Beitrag von EUR 63,44 entrichten.
Freiberufler und Selbstständige müssen sich selbst um eine Versicherung kümmern, was über die Sozialversicherung der Selbstständigen (SVS) geschehen kann. Es wird empfohlen, einen Berater zu beauftragen, der fließend Englisch spricht und Sie durch den gesamten Prozess des Versicherungsabschlusses navigiert. Andernfalls können Sie sich an die österreichische Wirtschaftskammer wenden, wo Sie sich ohnehin als Selbständiger anmelden müssen. Die Leistungen der SVS decken eine Reihe von Bereichen der Sozial- und Gesundheitsfürsorge ab. Nach Angaben der österreichischen Regierung fallen darunter Krankheit, Invalidität/Arbeitsunfähigkeit, Arbeitslosigkeit, Mutterschaft, Alter, Pflege, soziale Bedürftigkeit, Tod einer unterhaltspflichtigen Person und Hinterbliebenenrenten.
In Österreich sind Sie sozial- und krankenversicherungspflichtig, wenn Ihr Einkommen mehr als EUR 5.710,32 pro Jahr beträgt (aktualisiert für 2021). Andernfalls sind Sie von der Zahlung von Beiträgen befreit.
Bei einem Jahreseinkommen von bis zu EUR 8.000 müssen Sie mindestens EUR 160 pro Monat zahlen. Je höher der Verdienst, desto höher sind die Kosten. In den ersten drei Jahren werden die Beiträge auf der Grundlage des Mindestbeitrags berechnet, ab dem vierten Jahr der Selbstständigkeit werden die Beiträge unter Berücksichtigung des Einkommens im vorangegangenen dritten Jahr der Tätigkeit berechnet. Die Beiträge der SVS umfassen neben der Krankenversicherung auch die Rentenversicherung, die Vorsorge für die Selbständigkeit, die Unfallversicherung und die Verwaltungskosten.
Wichtig! Wenn Sie sich in Österreich zum ersten Mal als Selbstständige/r anmelden, verzögert sich der Beginn der Sozialversicherungszahlungen häufig. Das bedeutet, dass Sie möglicherweise erst einige Monate später eine Rechnung erhalten und die Sozialversicherung für sechs Monate auf einmal zahlen müssen. Nach diesem Zeitraum können Sie die Rechnungen der SVS vierteljährlich erhalten.
In Österreich sind Sie sozialversicherungspflichtig und müssen Ihr Auto und Ihre Wohnung versichern. Wenn Sie arbeitslos sind, können Sie während eines bestimmten Zeitraums eine finanzielle Unterstützung erhalten.
Das österreichische Gesundheitssystem ist weithin dafür bekannt, dass es die beste Qualität mit Einrichtungen von Weltklasse und nahtlosen Zugang zu Fachleuten und Spezialisten bietet. Es ist erwähnenswert, dass Österreich im Bereich der Gesundheitsversorgung regelmäßig unter den Top 10 der Weltrangliste zu finden ist. So liegt das Land im Ranking der Weltgesundheitsorganisation an neunter Stelle, während es im CEOWORLD-Gesundheitsindex den vierten Platz einnimmt, wobei 99 % der Einwohner versichert sind. Das liegt daran, dass Österreich kontinuierlich in das Wohlergehen seiner Einwohner investiert und laut den Daten von Statista 11,5 % des BIP für den Gesundheitssektor ausgibt. Das Gesundheitssystem ist in erster Linie ein staatliches System, und solange man einen legalen Wohnsitz hat, hat man Anspruch auf medizinische Versorgung. Auch vorübergehend in Österreich lebende Personen und Touristen können sich im Krankheitsfall behandeln lassen, müssen jedoch häufig die vollen Behandlungskosten selbst tragen, wenn sie nicht versichert sind.
Wenn Sie sich länger als 6 Monate in Österreich aufhalten, gelten Sie als Einwohner und sind verpflichtet, für die medizinische Versorgung bei einem der örtlichen Versicherungsträger Beiträge zu zahlen. Wenn Sie aus einem Land kommen, das ein Sozialversicherungsabkommen mit Österreich geschlossen hat, müssen Sie für Kurzaufenthalte (nicht länger als 3 Monate) ein Formular A3 und für Langzeitaufenthalte (Hauptwohnsitz) ein Formular A4 mitbringen.
In den meisten Fällen erfolgt die Aufnahme in die Krankenversicherung automatisch, sobald Sie eine Beschäftigung aufnehmen. Dies gilt auch für Schüler und Studenten. Die Beiträge werden von Ihrer monatlichen Gehaltszahlung abgezogen, d. h. die Kosten werden auf der Grundlage Ihres Einkommens und nicht Ihres individuellen Behandlungsbedarfs berechnet. Die Arbeitgeber sind für die Anmeldung ihrer Arbeitnehmer und die Überweisung der Beiträge an die Österreichische Gesundheitskasse (OGK), die größte soziale Krankenversicherung in Österreich, zuständig. Tatsächlich sind 82 % der Menschen in Österreich über dieses System versichert. Nach der Anmeldung erhalten Sie eine Sozialversicherungsnummer. Bestimmte Personengruppen, wie z. B. internationale Studierende, die nicht mitversichert sind, oder EU-Bürger, die ihren Lebensunterhalt selbst bestreiten, müssen sich möglicherweise privat versichern, um während ihres Aufenthalts in Österreich abgesichert zu sein.
Studierende aus der EU, die über eine gültige Versicherung aus der EU/EA und der Schweiz verfügen, können die Behandlung zu einem niedrigeren Preis oder sogar kostenlos in Anspruch nehmen. Zuvor muss jedoch die EKVK beantragt werden.
Wenn Sie als Forscher/Wissenschaftler aus einem EWR/EU-Land oder der Schweiz zu Besuch sind und eine gültige nationale Krankenversicherung in Ihrem Land haben, ist die EKVK dennoch erforderlich. Darüber hinaus benötigen Arbeitnehmer, die von ihrem Arbeitgeber nach Österreich entsandt werden, ein E102-Formular ihrer Krankenkasse im Heimatland.
Um mehr über die privaten und öffentlichen Krankenversicherungssysteme in Österreich zu erfahren und darüber, wer sie in Anspruch nehmen kann, lesen Sie bitte unseren Artikel Krankenversicherung in Österreich.
Seit 2005 ersetzt die sogenannte e-card die externen Gesundheitsbescheinigungen im Land für alle, einschließlich der von Neugeborenen. Die e-card hat einen elektronischen Chip, der mit der Online-Datenbank verbunden ist und Informationen über die Kranken-, Pensions-, Arbeitslosen- und Unfallversicherung für jede Person enthält. Sie ist nur dann gültig, wenn alle Datenfelder ausgefüllt sind und man tatsächlich in Österreich versichert oder mitversichert ist. Wenn Sie einen Arzt aufsuchen, müssen Sie also die Karte vorlegen, was bedeutet, dass Sie keine zusätzlichen Dokumente einreichen müssen, da alle Ihre Informationen in der Datenbank verfügbar sind. Über die e-card kann der Arzt prüfen, ob ein Patient versichert ist und welche Krankenkasse die Behandlung bezahlen kann. Außerdem kann die Karte von Fach-, Haus- und Zahnärzten in den meisten Krankenhäusern in Österreich sowie in Einrichtungen der Sozialversicherungsträger eingesetzt werden.
Wenn Sie bei mehreren Anbietern versichert sind, können Sie entscheiden, welche Krankenversicherung Sie bei einem Arztbesuch in Anspruch nehmen möchten. Die Gültigkeitsdauer der e-card ist unbegrenzt und wird Ihnen automatisch von Ihrer Krankenkasse per Post zugesandt, sobald Sie mit der Beitragszahlung beginnen. Seit Januar 2021 müssen Sie jedes Jahr eine Servicegebühr von EUR 12,30 entrichten. Zu den Vorteilen der e-card gehört, dass Apotheker und Ärzte die bereits verordneten und abgegebenen verschreibungspflichtigen Arzneimittel von Patienten finden und anschließend die Dosierung, mögliche Wechselwirkungen und mögliche Kontraindikationen überprüfen können.
Wichtig! In Österreich ist jeder Versicherte verpflichtet, eine Rezeptgebühr bis zu einer Höhe von 2 % seines Nettoeinkommens pro Jahr zu bezahlen. Sobald die 2 %-Grenze erreicht ist, wird die Befreiung in der Arztpraxis nach Einlesen der e-card angezeigt.
Auf der Rückseite der e-card befindet sich die Europäische Krankenversicherungskarte (EKVK), die Sie berechtigt, bei vorübergehenden Aufenthalten in einem anderen Land staatliche Gesundheitsleistungen zu einem ermäßigten Preis oder in bestimmten Fällen sogar kostenlos in Anspruch zu nehmen.
Sie ist im gesamten Europäischen Wirtschaftsraum gültig, also auch in der Schweiz, der EU, Mazedonien, Serbien, Montenegro sowie Bosnien und Herzegowina. Die EKVK deckt die Behandlung von Vorerkrankungen und die Versorgung bei Mutterschaft ab, vorausgesetzt, Sie sind nicht nur zur Entbindung ins Land gekommen. Die EKVK gilt unter der Voraussetzung, dass alle Datenfelder ausgefüllt sind und Sie in Österreich tatsächlich versichert oder mitversichert sind.
Hinweis: Für EU- und EWR-Bürger kann die oben erwähnte, frei erhältliche EKVK eine reguläre Krankenversicherung nicht ersetzen. Für Aufenthalte von bis zu 6 Monaten kann eine Reisekrankenversicherung ausreichen. Wenn Sie jedoch einen längeren Aufenthalt in Österreich planen, ist eine Versicherung, die alle medizinischen Fragen abdeckt, sehr empfehlenswert. Es ist wichtig zu wissen, dass privatärztliche Behandlungen nicht von der EKVK abgedeckt werden. Sie müssen also darauf achten, dass Sie von einem Anbieter behandelt werden, der einen Vertrag mit den regionalen Krankenkassen der GKK hat. Ärzte, die im Rahmen des staatlichen Systems in Österreich tätig sind, tragen in der Regel Schilder mit der Aufschrift Kassenarzt oder Alle Kassen.
Arbeitslosengeld gibt es für Personen, die arbeitslos werden oder ihren Arbeitsplatz verlieren. Sie müssen beim österreichischen Arbeitsmarktservice (AMS) als arbeitslos gemeldet und bereit sein, mindestens 20 Stunden pro Woche zu arbeiten, sobald eine Stelle für Sie gefunden wurde. Außerdem können Sie die Notstandshilfe in Anspruch nehmen, eine Art finanzielle Soforthilfe, falls das Arbeitslosengeld ausläuft. Um diese zu erhalten, müssen Sie spätestens 5 Jahre nach Auslaufen der Leistungen einen Antrag stellen. Einige Personen können je nach ihrer Situation eine Familienbeihilfe in Anspruch nehmen. Dazu gehören auch Personen mit Kindern, die als unterhaltsberechtigt gelten, einschließlich Enkelkinder, Pflegekinder und Stiefkinder. Antragsteller, die einen Partner/Ehepartner mit geringem oder gar keinem Einkommen haben, haben ebenfalls Anspruch auf die Familienbeihilfe.
Um Anspruch auf Arbeitslosengeld zu haben, müssen Sie in den letzten zwei Jahren 52 Wochen beschäftigt gewesen sein. Wenn Sie zum zweiten Mal oder öfter Arbeitslosengeld beantragen, reichen 28 Wochen Beschäftigung im letzten Jahr aus. Für Personen unter 25 Jahren reichen 26 Wochen Beschäftigung im Vorjahr aus. Gleichzeitig können Selbstständige eine freiwillige Arbeitslosenversicherung über die SVS in Anspruch nehmen. Die freiwillige Arbeitslosenversicherung ist ein zusätzlicher finanzieller Beitrag neben den normalen Kranken- und Sozialversicherungsbeiträgen.
Die Höhe des Arbeitslosengeldes hängt davon ab, ob Sie Anspruch auf den Grundbetrag oder auf die Zusatzleistungen haben. Laut der Webseite des AMS ist es recht kompliziert, den Grundbetrag zu berechnen. Vereinfacht gesagt, wird das Arbeitslosengeld in den meisten Fällen durch die Summe der monatlichen Sozialversicherungsbeiträge einer Person bestimmt. In der Regel beträgt das Arbeitslosengeld 55 % des Einkommens, und Sie können ihn 20 Wochen lang in Anspruch nehmen. In einer Reihe von Fällen erhöht sich die Dauer, die auf der Webseite des AMS nachgelesen werden kann. Es ist wichtig zu wissen, dass ein Zuschlag gewährt wird, wenn der Grundbetrag unter dem Zielbetrag der Ausgleichszulage liegt. Dieser ist seit 2021 auf monatlich EUR 1.000,48 festgelegt.
Um Arbeitslosengeld zu beantragen, müssen Sie diese 2 Schritte ausführen:
Inmitten der COVID-19-Pandemie müssen alle Anträge über ein eAMS-Konto, das Online-Portal der AMS, eingereicht werden.
In Österreich ist die Kfz-Haftpflichtversicherung obligatorisch und kann mit Hilfe eines Versicherungsmaklers oder eines Versicherungsunternehmens abgeschlossen werden. Bevor Sie ein Autokennzeichen und einen Zulassungsschein erhalten, müssen Sie einen Versicherungsnachweis vorlegen. Seit Januar 2017 beträgt die gesetzliche Mindestversicherungssumme für Pkw EUR 7,6 Mio., von denen EUR 6,3 Mio. für Personenschäden und EUR 1,3 Mio. für Sachschäden vorgesehen sind. Übersteigt der tatsächliche Schaden den oben genannten Betrag, muss der Fahrer die Differenz selbst tragen. Die Versicherung deckt die von Ihrem Fahrzeug verursachten Schäden an einem anderen Fahrzeug, an Personen und Gegenständen sowie alle finanziellen Verluste. Wenn Sie einen Unfall verschuldet haben, übernimmt Ihre eigene Haftpflichtversicherung die Kosten für den Schaden des anderen Fahrers, nicht aber Ihren eigenen Schaden.
Hinweis: Sie können auch eine Teilkaskoversicherung und eine Vollkaskoversicherung in Erwägung ziehen, diese sind jedoch nicht verpflichtend.
Die österreichischen Versicherungsgesellschaften arbeiten nach dem Bonus-Malus-System, das auch als "Schadenfreiheitsrabatt" bezeichnet wird. Nach diesem System reduzieren schadenfreie Jahre die verrechnete Prämie für jedes Jahr ohne Versicherungsfall. Werden hingegen Schäden gemeldet, wird für das Folgejahr eine höhere Prämie verrechnet. Das Bonus-Malus-System ist von Versicherungsanbieter zu Versicherungsanbieter unterschiedlich. Erfreulicherweise berücksichtigen österreichische Versicherungsunternehmen oft die Vorschäden von EU-Bürgern, obwohl sie dazu nicht verpflichtet sind.
Um einen Anspruch geltend zu machen, können Sie sich telefonisch oder online an Ihre Versicherungsgesellschaft wenden. Sie werden gebeten, neben den Angaben zum Schadenfall auch Ihre persönlichen Daten wie Name, Kennzeichen und Kontaktangaben anzugeben. Die Verjährungsfrist für die Anmeldung von Ansprüchen beträgt in der Regel 3 Jahre. Nachdem Sie einen Schaden gemeldet haben, können Sie den Stand der Bearbeitung über einen Online-Schadenverfolgungsdienst auf der Webseite Ihres Versicherungsunternehmens verfolgen.
Wenn Sie in Österreich ein Haus erwerben, sind Sie verpflichtet, eine Standard-Eigenheimversicherung abzuschließen, die Feuer- und Wasserschäden, Diebstahl und Vandalismus abdeckt. Diese Versicherung soll das eigentliche Gebäude schützen, einschließlich der Wände, Decken, Böden und aller festen Einbauten wie Bäder, Duschen und Kücheneinheiten. In der Regel bieten die Unternehmen 2 verschiedene Tarife an: den Basis-Tarif (Mindestversicherungsschutz) und den Voll-/All-Inclusive-Tarif (deckt alle oder die meisten Risiken ab). Bei langfristigen Verträgen, z. B. mit einer Laufzeit von 10 Jahren, gibt es in der Regel einen Nachlass von 20 % auf die Jahresprämie. Die Kosten für die Hausversicherung hängen von der Größe des Gebäudes, seinem Wert, der Lage und dem Alter der Immobilie ab. In der Regel liegt der Preis für eine Grundversicherung zwischen EUR 150 und 250 pro Jahr, während umfassende Tarife zwischen EUR 300 und 500 kosten.
Sie können das Schadensformular online ausfüllen, den Sachverhalt beschreiben, Beweisfotos einreichen und den Status Ihres Schadens über einen Tracker überprüfen. Die meisten Unternehmen weisen Ihnen einen zuständigen Sachbearbeiter zu, den Sie in Ihrem Fall kontaktieren können.
Es lohnt sich, über optionale Versicherungen in Österreich nachzudenken, zu denen Haushalts-, Reise-, Haustier- und Privathaftpflichtversicherungen gehören.
Die Hausratversicherung schützt Ihren Hausrat vor Beschädigung oder Diebstahl und ist bei Mietern sehr beliebt, da sie in der Regel für die Versicherung ihres persönlichen Besitzes verantwortlich sind. Ähnlich wie bei der Hausversicherung gibt es in der Regel 2 Tarife: die Basis- und die Vollversicherung. Die Kosten der einzelnen Tarife hängen von einer Reihe von Faktoren ab, unter anderem vom Wert der Immobilie und ihrer Lage. Die Grundtarife beginnen bei EUR 60 pro Jahr, und ein umfassender Versicherungsschutz kann für mindestens EUR 100 erworben werden. Natürlich bieten die meisten Unternehmen auf ihren Internetseiten einen Online-Rechner an, mit dem Sie die für Sie am besten geeignete Option ermitteln können.
Bei Reisen nach Österreich für einen Aufenthalt von bis zu 6 Monaten ist eine Reiseversicherung ausreichend. Erwähnenswert ist, dass Österreich im Rahmen jeder europäischen Reiseversicherung eingeschlossen ist, die Rücktransport, Stornierung oder Abbruch des Urlaubs, verspätete und verpasste Abreise, Reiseabbruch, Gepäck, Reisepass und persönliche Haftpflicht abdeckt. Es wird dringend empfohlen, Ihren Reiseschutz ab dem Tag der Buchung Ihrer Reise abzuschließen, falls Sie Ihre Reise unerwartet stornieren müssen. Denken Sie daran, dass die Versicherung medizinische Kosten von mehr als EUR 30.000 abdecken muss, einschließlich einer Garantie zur Deckung einer möglichen Genesung und der Behandlungskosten für COVID-19. Außerdem muss sie für die gesamte Dauer Ihres Aufenthalts in Österreich gültig sein.
Um Ihr Haustier nach Österreich zu bringen, müssen Sie es zunächst mit einem Mikrochip versehen und ihm einer Tollwutimpfung, einem Tollwut-Titer-Test und einer Bandwurmbehandlung unterziehen sowie ein Gesundheitszeugnis ausstellen. Was die Versicherung Ihres Haustieres betrifft, so können Sie zwischen folgenden Optionen wählen:
Der Preis für ein Versicherungspaket für ein Haustier kann schon ab EUR 5,30 pro Monat liegen. Dies ist das Mindestpaket, das die Deckungsarten Unfall, Krankheit und Pflege umfasst. Darüber hinaus wird eine separate Gebühr zwischen EUR 45 und EUR 884 erhoben. Eine solche Versicherung deckt Behandlungen im Zusammenhang mit Vorfällen wie verschluckten Gegenständen, Bissen und Verbrennungen, Augenverletzungen, Vergiftungen, Verstauchungen oder Knochenbrüchen ab. Es sei jedoch darauf hingewiesen, dass die endgültigen Kosten der Haustierversicherung direkt von dem von Ihnen gewählten Paket und der Versicherungsgesellschaft abhängen.
In Österreich ist die Haftung gesetzlich geregelt und wird im Allgemeinen Bürgerlichen Gesetzbuch definiert. Haftung bedeutet, dass eine Person, die einer anderen Person durch ihr eigenes Handeln oder Unterlassen einen Schaden zufügt, für alle entstandenen Schäden aufkommen muss. Die Haftpflichtversicherung hat die Aufgabe, die Rechtslage zu prüfen, ungerechtfertigte Ansprüche abzuwehren und berechtigte Ansprüche zu regulieren. Es gibt Privat-, Berufs- und Betriebshaftpflichtversicherungen, die für jeden zugänglich sind. Tatsächlich ist diese Art von Versicherung oft in den oben erwähnten Auto- und Hausratversicherungen enthalten.
Eine gewöhnliche Privathaftpflichtversicherung kostet zwischen EUR 20 und EUR 40 pro Jahr, eine erweiterte Haftpflicht kann jedoch EUR 90 pro Jahr oder mehr kosten.
Wer in Österreich ein Unternehmen gründen will, muss sich bei der Wahl der besten Versicherungsoptionen von Fachleuten beraten lassen, denn eine Betriebshaftpflichtversicherung und eine Sozialversicherung für Arbeitnehmer werden zweifellos erforderlich sein.
Die Betriebshaftpflichtversicherung deckt Schäden aus Personen-, Sach- und daraus resultierenden Vermögensschäden, die einem Dritten durch die betriebliche Tätigkeit zugefügt werden. Der Vorteil dieser Versicherung ist, dass nicht nur der Geschäftsinhaber, sondern auch seine Mitarbeiter versichert sind. Außerdem schützt diese Art der Versicherung vor Ansprüchen Dritter bei Tod, Verletzung, Verlust und Beschädigung von Eigentum, Fahrlässigkeit und wirtschaftlichen/finanziellen Verlusten.
Arbeitgeber sind verpflichtet, jeden nach dem Allgemeinen Sozialversicherungsgesetz (ASVG) versicherungspflichtigen Arbeitnehmer unaufgefordert bei der zuständigen Krankenkasse anzumelden. Diese Regelung gilt sowohl für Unternehmen, die das vorgeschriebene Beitragsverfahren verwenden, als auch für solche, die das Lohnabrechnungsverfahren verwenden, wenn der Arbeitgeber einen Firmensitz in Österreich hat. Wie bereits erwähnt, werden die Versicherungsbeiträge vom Bruttogehalt des Arbeitnehmers abgezogen. Wenn das Gehalt EUR 476 pro Monat übersteigt, ist der Arbeitnehmer auch gesetzlich versichert. In der Zwischenzeit sind Arbeitgeber aus Nicht-EWR-Ländern und ohne Geschäftssitz in Österreich von der Meldepflicht für Arbeitnehmer und der Zahlung von Arbeitgeber- und Arbeitnehmerbeiträgen befreit.
Wichtig! Der Antrag auf Eintragung ist nur gültig, wenn er in dem vom Hauptverband der österreichischen Krankenversicherungsträger vorgegebenen Standardformat über die OGK an den Krankenversicherungsträger übermittelt wird. Anträge, die in anderen Formaten oder auf anderem Wege eingereicht werden, sind grundsätzlich nicht zulässig.
Bei der Auswahl einer Versicherung in Österreich müssen Sie die folgenden Punkte beachten:
Wenn Sie Versicherungen für Ihr Haus, Ihr Auto, Ihr Haustier usw. vergleichen möchten, ist es eine gute Idee, ein Online-Vergleichsportal für Versicherungen zu nutzen. Uniqa und Durchblicker sind einige davon, die Ihnen helfen, die beste Police für Ihren speziellen Fall zu finden. Diese Portale vergleichen Versicherungssummen, Rechtsschutzbedingungen, Prämien und die Möglichkeit der Schadensfreiheit.
Wenn Sie ein Problem mit Ihrer Versicherungsgesellschaft haben, können Sie sich per Telefon, E-Mail oder über die Webseite des Anbieters selbst beschweren. Wenn dies nicht hilft und Ihr Problem nicht gelöst wurde, können Sie sich an die Finanzmarktaufsicht (FMA) wenden, die für die Regulierung von Versicherungsunternehmen zuständig ist. Auf der Webseite müssen Sie ein Formular ausfüllen, in das Sie Ihre E-Mail-Adresse, Ihren Vor- und Nachnamen sowie Ihr Geschlecht und eine Beschreibung Ihres Problems eintragen. Es ist erwähnenswert, dass die Antwortzeiten von der Art Ihrer Beschwerde abhängen.
Wir rufen Sie gerne innerhalb einer Stunde zurück und senden Ihnen zusätzliche Informationen per E-Mail.